tag:blogger.com,1999:blog-2954738203623295962.post3834951053671667675..comments2017-03-09T16:38:04.316+01:00Comments on NOW AND ZEN: Von Erwartungen, Planungen und SmoothiesAnonymoushttp://www.blogger.com/profile/16892375730345649988noreply@blogger.comBlogger1125tag:blogger.com,1999:blog-2954738203623295962.post-91005980981603617122016-11-05T20:50:46.851+01:002016-11-05T20:50:46.851+01:00Vor ein paar Tagen rief mich eine Kundin an. Sie f...Vor ein paar Tagen rief mich eine Kundin an. Sie fragte, ob der von ihr gebuchte Kurs am Abend überhaupt stattfinden könne, da sie gehört habe, dass in Aachen wegen eines Bombenfundes es zu einer weiträumigen Sprerrung und Evakuierung kommen würde. Ich erklärte ihr, dass sie keine Sorge haben müsse. Unsere Akademie sei ca. 1,5 km von dem Ort entfernt, die Evakuierung betrage nur 300 m im Umfeld und da sie ja auch aus der anderen Ecke käme, sei das ganze kein Problem. <br />Woher ich das wußte? Eine App auf meinem Smartphone hatte mir kurz vorher die Warnung zugespielt und auf einer Karte angezeigt. Die Warnung kam rein, 5 Minuten, nachdem ich mein Zazen beendet hatte. Ich hatte sie sofort gehört, weil bei dieser Art Warnungen mein Smartphone einen besonderen Ton abgibt. Ich fand das ziemlich cool .... <br />Eine (von vielen) Message, die ich von Deinem Teisho hier mitnehme, Sensei, ist: Man kann sich nicht auf das Leben vorbereiten. Es ist zu komplex, oft genug muß man improvisieren. Geschmeidig sein ... Ich glaube, das wird oft mißverstanden. Darum einige Gedanken dazu: Improvisieren heißt doch nicht notwendigerweise, mal eben das Ziel wechseln, weil es schwierig wird... sondern ggf. gucken, welche Mittel es braucht, um unter unerwarteten Bedingungen das Ziel zu erreichen. <br />Wenn ich mal an den Navy-Seal denke: Klar, es ist, glaube ich, im Militär und unter Kämpfern ein weit verbreiteter Spruch zu sagen: Jede Strategieplanung versagt, wenn der Kampf begonnen hat. <br />Und doch tun die Seal - und nicht nur die - doch nichts anderes, als eben viele Mittel und Methoden einzustudieren, immer und immer wieder, auch Strategieplanung, Teamwork, Meditation etc. ... Sie tun das in dem Glauben, sich damit auf etwas vorzubereiten, von dem sie wissen, dass man sich nicht vorbereiten kann. Und doch sind sie wohl bei den meisten Fällen, denen sie ausgesetzt sind, jedenfalls viel besser geeignet als - sagen wir mal - ich es wäre. Weil - ja warum? Sie haben viel mehr gelernt und trainiert, aus dem sie wählen können, was sie in der Improvisation einsetzen. Oder? <br />Wenn Du also schreibst, dass unser Geist wie ein Muskel entwicklungsfähig ist - und wir ihn aber oft lieber "schonen" wollen - heißt das nicht, wir sollten ihn lieber entwickeln? (allerdings nicht nur die Yang, sondern auch die Yin-Aspekte...)<br />Könnte man also sagen, je mehr Upajas, Fähigkeiten - man geübt hat, je geschmeidiger man im Umgang mit ihnen ist, umso mehr steht einem in der Situation der Improvisation offen? Oder zumindest: Es ist jedenfalls ein Fehlschluss zu glauben, es sei ein weiserer Entschluss in der heutigen Zeit, sich der vielen Apps und Technologien gar nicht erst zu bedienen, sondern doch weiter Buschtrommeln zu nutzen ;) ? Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/00652361473605295456noreply@blogger.com